Schönenbach - südöstlich des Sees gelegen
Die ehemals selbständige, 877 Hektar große Gemeinde Schönenbach mit ihrem Nebenort Schwarzhalden liegt südöstlich vom Schluchsee und erstreckt sich etwa sechs Kilometer vom Staudamm Seebrugg nach Süden. Schönenbach zählt heute ca. 120 Einwohner und liegt zwischen 675 - 1000 Meter hoch. Auf Schönenbacher Gemarkung befindet sich der Berg Hochstaufen mit 1101 Metern ü. d. M.; während die tiefste Stelle der Gemarkung mit 690 Metern ü. d. M. an der Schwarza beim Staubecken Schwarzabruck ist.
Mit nur rund 120 Einwohnern ist Schönenbach der kleinste Ortsteil der Gemeinde, kann aber eine Vielzahl an Vereinen und Aktivitäten aufweisen. So bieten die Landfrauen das ganze Jahr über verschiedene Kurse an oder organisieren Infoabende zu diversen Themen. Der Förderverein Hallenschwimmbad hat sich den Erhalt des örtlichen Schwimmbades mit Sauna zur Aufgabe gemacht und richtet dazu u.a. Beachpartys aus. Auch über die Kreisgrenzen hinweg pflegt man aufgrund historischer Gegebenheiten mit Staufen eine gute Nachbarschaft. So besteht seit vielen Jahren der Skiclub Schönenbach-Staufen und auch die Feuerwehr Schönenbach probt aufgrund der Nähe zum Nachbarort seit geraumer Zeit zusammen mit der dortigen Feuerwehr.
Umgeben von Wiesen und Wäldern ist Schönenbach ein hervorragender Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren. Durch die wunderschöne Lage auf einem Hochplateau kann man bei gutem Wetter bis zu den Alpen sehen.
Die Geschichte Schönenbachs
Der Name bedeutet wohl: Bach in der schönen Aue, oder einfach "schöner Bach", womit sicherlich der oberhalb der Ortschaft am Hochstaufen entspringende und im Nordosten des Dorfes zur Mettma abfließende "Schönenbach" gemeint ist. Die erste Nachricht über das Gebiet von Schönenbach (die Ortschaft bestand noch nicht) erhalten wir in einer Grenzbenennung um das Jahr 1076. Die Besiedlung von Schönenbach muß zwischen 1076 und 1300 erfolgt sein, denn die erste Nennung des Namens Schönenbach erfolgt 1288 in einer Urkunde, in welcher ein Berthold von Schönenbach als Zeuge genannt wurde. Im Güterverzeichnis von 1383 des St. Blasischen Waldamtes wird die Zugehörigkeit Schönenbachs zum St. Blasischen Grundbesitz klar bestätigt. Im Jahre 1408 kaufte das Kloster St. Blasien Vogtsrechte an Gütern in Schönenbach und verkaufte diese Rechte 1413 weiter an den Propst von Neuzell. Im Jahre 1612 lagen die hohen Herrschaftsrechte über Schönenbach in der Hand des Grafen von Pappenheim. Abt Martin I. von St. Blasien kaufte 1612 diese hohen Herrschaftsrechte vom Grafen zurück. Seit dieser Zeit gehörte Schönenbach zur klösterlichen Reichsherrschaft Bonndorf und verblieb ganz beim Kloster St. Blasien bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1806/07. Danach kam Schönenbach zum Großherzogtum Baden (Bezirksamt Bonndorf). Das wichtigste Ereignis in dieser Zeit war für Schönenbach der Vertrag mit dem Land Baden über die Waldabteilung, so das Schönenbach ein eigener Wald (der Gemeindewald) zugeteilt wurde. Teilrechte an diesem Gemeindewald wurden dann wieder für jedes Haus eingetragen. Vom Jahr 1832 an wurde auf Grund der neuen badischen Gemeindeordnung das Gemeideoberhaupt als Bürgermeister gewählt und stand an der Spitze eines vierköpfigen Gemeinderates. Schönenbach zählte 1863 insgesamt 108 Einwohner. Erst 1902 kam die Gemeinde zu einem eigenen Rathaus, wo auch ein Feuerspritzenraum und ein Baderaum eingebaut wurden. 1906 wurde die erste Wasserleitung in der Ortschaft gebaut. Einen Fortschritt bedeutete die Wiedervereinigung der ehemaligen Vogtei und Gemeinde Schwarzhalden mit Schönenbach am 01. Januar 1911. Die Bevölkerung stiege auf 115 Personen an. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte der Anschluß an die elektrische Stromversorgung. Sechs Männer aus Schönenbach fielen im Ersten und elf Männer im Zweiten Weltkrieg. Die Bevölkerung im Jahr 1939 bestand aus 140 Personen. Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen erhöhte sich die Einwohnerzahl bis zum Jahre 1950 auf den Höchstand von 173 Personen. Nach dem Krieg wurde Schönenbach durch eine neu ausgebaute Hochstraße mit Seebrugg als Bahnanschluß verbunden. 1961/62 wurde die große Aktion der freiwilligen landwirtschaftlichen Umlegung begonnen, was in einer bäuerlichen Gemeinde besonders wichtig war. Im Zuge der Verwaltungsreform entschloß sich die Mehrheit der Einwohnerschaft für den Anschluß an die Gemeinde Schluchsee. Seit dem 01. September 1973 ist Schönenbach mit 128 Einwohnern Ortsteil der Gemeinde Schluchsee und damit auch vom Landkreis Waldshut in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald eingegliedert. Noch heute hat Schönenbach einen Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher.